Putzroutine – II Putzplan

Es geht weiter auf unserem Weg zur idealen Putzroutine für dich und deine Familie. Nun im zweiten Teil widmen wir uns der Erstellung eines Putzplans.

Kalender, Kaffee und Croissant

Ein kleiner Rückblick

In meinem ersten Teil zur Putzroutine hast du bereits erfahren, was es mit den Reset-Räumen auf sich hat und wie ich es schaffe mit Kleinkind Ordnung in unserem Zuhause zu halten.

Ordnung ist deshalb die Basis einer guten Putzroutine, weil wir uns dem Putzen nur dann richtig widmen können, wenn wir nicht andauernd damit beschäftigt sind nebenbei auch noch aufzuräumen.

Ich habe deswegen das Konzept des täglichen Resets in meinen Alltag integriert und schaffe es so, dass wir immer eine gewisse Grundordnung in unserem Zuhause haben.

Schaue hier vorbei, solltest du den Beitrag noch nicht gelesen haben – du findest hier unzählige Tipps zum Thema Ordnung halten.

Nun geht es aber weiter.

Wieso ein Putzplan

Ich bin ein absoluter To-Do Listen, Pläne und Notizen Mensch. Alle meine Aufgaben sind irgendwo notiert, vermerkt oder sichtbar gemacht. Deswegen war es für mich immer naheliegend einen visuellen Putzplan zu erstellen.

Es erleichtert mir das Denken. Statt darüber nachdenken zu müssen, was ich zuletzt geputzt habe, was jetzt als nächstes dran wäre etc. schaue ich auf meinen Plan und habe mir schon mal viel Kopfzerbrechen gespart. Außerdem gehen so keine Aufgaben unter. Denn manche Dinge erledigt man ja nur selten im Jahr – da ist es immer gut zu wissen, wann diese Aufgaben wieder dran sind.  

Dadurch, dass ich nicht darüber nachdenken muss, spare ich mir natürlich auch viel Zeit. Denn sobald ich Zeit zum Putzen habe, lege ich einfach direkt los. Zusätzlich kann ich mir am Anfang der Woche bereits überlegen, wann welche Aufgabe gut in welchen Tag passen könnte.

Die Basisinformationen für die Planung

Für einen Putzplan ist es ganz wichtig, dass er individuell erstellt wird. Ich kann dir natürlich gerne meinen Plan mitteilen, doch wird der nur zu wenigen von euch passen. So erging es mir auch immer mit den ganzen vorgefertigten Plänen à la FlyLady und KonMari – so sinnvoll sie mir erschienen und so sehr ich es auch versuchte – es passte einfach nicht zu mir und meinem Alltag.

Natürlich findet man in diesen Systemen das ein oder andere, was gut zu einem passt und viele nützliche Tipps um seine eigene Routine auszuarbeiten. Auch empfehle ich: bevor man keinen Plan hat, probiert man einfach mal den von anderen (denn so merkt man schnell was funktioniert und was nicht).

Aber…wenn man sich zum Ziel genommen hat, die eigene ideale Routine zu finden, dann ist es sinnvoll sich gleich an die Hausaufgaben zu machen und ganz vorne anzufangen. Dazu sollte man sich folgenden Fragen stellen:

Was ist, wie oft, in unserem Haushalt zu tun?

Wie viel Zeit habe ich pro Tag, pro Woche, Monat und Jahr für diese Aufgaben zur Verfügung?

Was ist wie oft in unserem Haushalt zu tun?

So richtig gut kann ich diese Frage immer beantworten, wenn ich mich mal einen Monat lang beim Putzen selbst beobachte. Ich habe dann bei jedem Raum einfach Zettel und Stift dabei und notiere mir, welche Aufgaben mir hier auffallen, die im Laufe eines Jahres anfallen.

Bedenke bei dieser Planung, dass du jede noch so kleine Aufgabe darauf notierst (z.B. Zahnbürste wechseln, Abfluss reinigen etc.).

Du solltest am Ende eine überwältigend lange Liste haben, mit Aufgaben für jeden Raum.

Jetzt bietet es sich an, eine Tabelle anzulegen, in der man nach Raum und zeitlichem Abstand die Aufgaben einsortiert. Du fragst dich also

Wie oft soll diese Aufgabe im Jahr erledigt werden?

Dabei gilt es zu beachten, dass das ganz persönliches Ermessen ist. Außerdem: regelmäßigeres Putzen sorgt dafür, dass es weniger schmutzig ist und dadurch leichter zu reinigen.

Ein Beispiel aus meinem Putzplan: In jedem Raum unserer Wohnung werden die unteren Fenster 1x im Monat gereinigt. Das liegt zunächst daran, dass saubere Fenster für mich einen hohen Stellenwert haben. Außerdem brauche ich durch die Regelmäßigkeit keine 10 Minuten und die Fenster sind sauber.

Meine beispiel Tabelle für die Küche

Wie viel Zeit habe ich pro Tag, pro Woche, Monat und jahr?

Nachdem du nun weißt wie oft du was reinigen möchtest empfehle ich dir nun dir zu überlegen, wie viel Zeit du zur Verfügung hast. Dabei gilt, dass du dich lieber unter-, als über forderst.

Bevor BB auf die Welt kam hatte ich durchaus täglich 30 Minuten Zeit mich einem Raum zu widmen und einmal in der Woche einen Raum ganz ordentlich.

Nun, schwanger und mit Kleinkind wäre das utopisch (denn frühere 30 min. Arbeiten können heute Stunden in Anspruch nehmen). Also setze ich mir heute keine hohen täglichen Ziele, sondern lieber Wochenziele.

Der finale Plan

Jetzt geht es ans Eingemachte. Denn aus all diesen Informationen erstellst du dir nun die erste Version deines Putzplans.

Meine lieblings Variante meines Planes beinhaltet 4 Überschriften.

Fast and easy

Hier landen Aufgaben, die im wöchentlichen Feld eines Raumes stehen. Die meisten davon lassen sich schnell und einfach nebenbei erledigen- dazu weiter unten noch mehr beim Wochenreset.

Clean

Das ist der Großputz, der 1x im Monat in diesem Raum stattfinden sollte. Dies ist mitunter das zeitaufwendigste Feld, denn hier fallen viele, größere Sachen an.

Now and then

Dies ist die Kategorie für gelegentliche Arbeiten. Dinge, an die du vielleicht 1x im Quartal denken solltest.

Some time

Und zum Schluss gibt es auch gelegentlich Tätigkeiten, die zeitaufwendig und nervig sind. Diesen widmen wir uns 1-2x im Jahr.

MeiNe 4 reinigungsstufen – Beispiel Badezimmer

Wann machst du was?

Zuletzt teilst du deinem eigenem Alltag, deinem Plan oder deiner ToDo Liste diese Rubriken zu.

Da ich jede Woche die selbe Ausgangsbasis habe, teile ich mir meine Aufgaben gleichmäßig ein (wenn auch sparsam, durch die fehlende Zeit). Das bedeutet, dass ich versucht habe die Aufgaben so gleichmäßig wie möglich über das ganze Jahr zu verteilen:

Ich habe unser Zuhause in 4 Bereiche eingeteilt. Dabei ist pro Woche ein Raum im Fokus – hier steht also die Rubrik „Clean“ an. Alle anderen Räume bekommen nur „fast and easy“.

Jeder 3. Monat im Jahr hat dann statt vier fünf Wochen zur Verfügung. Diese 5. Woche alle 3 Monate mache ich dann die now & then Kategorie. Dann gibt es nur den Frühjahrsputz und einen größeren Putz nach dem Sommer, wenn die Zeit vorbei geht, in der wir mehr unterwegs.

Schlussfolgernd habe ich in einer standardmäßigen Woche jeden Raum ein bisschen sauber gemacht und einen Raum blitzblank, so, dass am Ende des Monats die ganze Wohnung einmal sehr gründlich gereinigt wurde.

die umsetzung

So viel mal zur Theorie. Natürlich ist unser Alltag mit Kindern niemals so perfekt vorhersehbar und planbar.

Deswegen ist es wichtig, sich gute Routinen in den Alltag zu holen, an die das Kind sich gewöhnen kann. Ich empfehle daher – zu den täglichen Resets aus dem 1. Beitrag – auch wöchentliche Resets einzuführen.

Ich mache das immer Montag morgens – da nehme ich mir die Zeit die ganze Wohnung in einen Zustand zu bringen, mit dem ich theoretisch die ganze Woche auskommen kann. Orientiere dich dabei an den „wöchentlich“ Feldern deiner Tabelle und mache das, was davon wirklich unumgänglich geschehen sollte.

Auch solltest du in deiner Routine Platz für Änderungen lassen. Wenn du krank bist, vereist oder der Kalender einfach reichlich voll schaffst du nicht alles. Du kriegst aber im Laufe der Zeit schnell ein Gespür dafür was du schaffst und was wirklich wichtig ist.

Zu guter Letzt gebe ich dir einen Tipp, der sich auf die tägliche Routine bezieht. Und zwar: Nimm dir nicht zu viel vor!

Mit Kleinkindern passiert auch viel Unerwartetes: sie machen etwas schmutzig, der Boden sieht furchtbar aus, sie sind am Ende mit den Nerven und brauchen dich dringend?!

Dann solltest du nicht bereits total erschöpft sein von einem ganzen Tag putzen. Halte es also zeitlich in Grenzen damit du genug Energie hast um doch nochmal Unvorhergesehenes zu bewältigen.

Ich freue mich, wenn wir uns nun bei Instagram treffen und uns in den Kommentaren unter diesem Beitrag weiter austauschen! Erzählt mir doch mal wie eure Putzroutine so aussieht?

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