
Gestell: 30 min.
Anhänger: 30 min.
Werkzeug: Säge, Oberfräse, Bohrmaschine
Schon bevor BB auf die Welt kam, stand ein selbstgebautes Montessori Mobile auf unserer Babyliste.
Ich wollte es unbedingt selber machen, da es so aus natürlichen Materialien besteht und wir es gestalten konnten, wie wir wollten. Natürlich ist es selbstgemacht auch deutlich günstiger!
Holzbrett |
Holzstange |
Holzringe |
Holzperlen |
Wollfaden o.ä. |
Druckerpapier |
Aus anderen Beiträgen weißt du, dass ich mich schon früh für das Konzept von Montessori begeistern konnte. Ich habe jedoch schnell gemerkt, dass hinter dem Namen mittlerweile auch ein großes Marketing steckt. Nachdem ich mich schlau gemacht hatte, wie ich Montessori mit meinem Neugeborenen umsetzen kann und auf das Montessori-Mobile gestoßen bin, staunte ich nicht schlecht, bei den Preisen, die ich da sah. (Lies hier gerne mehr über die Grundideen von Montessori)
Ich bin kein Fan davon, derartige Konzepte zu 100% so umzusetzen, wie es entwickelt wurde. Stattdessen bin ich davon überzeugt, dass jeder Mensch, jede Familie, jedes Zuhause und vor allem jedes Kind unterschiedliche Bedürfnisse haben. Es gibt also nicht die eine richtige Art – stattdessen ist die individuelle Note von besonderer Wichtigkeit, solange man sich im Entwicklungsrahmen des Kindes bewegt.
Folglich entschied ich mich dazu ein Mobile zu bauen, so wie es mir gefällt und mir Freude macht – inspiriert von Montessori.
Das Gestell
Ich bin gerne kreativ, ich bastle gerne und ich werke gerne mit…doch was das Bauen angeht habe ich wohl zwei linke Hände. Es war also klar, dass ich zu diesem Projekt meinen baubegeisterten Mann hinzuziehe. Nachdem wir erste Ideen ausgetauscht hatten wie wir das Gestell bauen könnten, haben wir uns für folgenden Aufbau entschieden.
1. Material
Um das Gestell so bauen zu können brauchten wir zunächst ein Holzbrett. Wir wählten 2x 1,20 Meter, damit es für alle Teile reicht.
Diese sägte J. in 4 gleich lange Teile á 60 cm und achtete dabei darauf, dass die Enden den gleichen Winkel hatten. Dies gelang ihm gut indem er das erste Stück sägte und als Vorlage für die folgenden nutzte.
Es gibt verschiedene Varianten, wie man die Füße nun weiter gestalten konnte. Um dem Mobile genug Stabilität zu geben, sodass sich BB daran auch festhalten und hochziehen konnte, war uns wichtig die beiden Holzbretten jeweils miteinander zu verbinden. (Es gibt auch Alternativen, sodass man sich diesen Schritt sparen kann – z.B. mithilfe einer Schnur – einfach mal im Internet stöbern).
Die stabilste Variante schien uns schließlich die sogenannte Kreuzüberblattung. Dabei fräst man beide Bretter bis zur Hälfte ein. So lassen sich beide Teile ineinander stecken und es ergibt sich schlussendlich eine glatte Ebene.

Nachdem J. sich also die Mühe machte und 4 Bretter zurecht sägte und fräste, klebte er diese schlussendlich zusammen. Jeweils zwei zusammen ergaben einen Fuß.

Nun braucht es nur noch Löcher, damit man die Holzstange hindurch stecken konnte, um das Mobile zu finalisieren.
Hinweis: Macht dabei das Loch lieber einen Tick kleiner und arbeitet nach. Die Stange sollte fest sitzen und die Beine nicht hin und her rutschen können (sonst verfehlt es den Sinn der Stabilität zum späteren Aufstehen).
Fertig ist das Gestell für das Mobile.
Die Anhänger
Theoretisch sind der Kreativität nun keine Grenzen gesetzt, welche Anhänger man hier dran befestigt. Jedoch habe ich mich von Montessori inspirieren lassen und zunächst schwarz-weiß Anhänger dran gehangen.
Fun Fact: Neugeborene sehen nur unscharf. Deswegen sind starke Kontraste sehr hilfreich um ihr Interesse zu wecken und ihre Sehkraft zu stärken. Schwarz-Weiß ist hier also besonders naheliegend.
Kombiniert habe ich dies mit geometrischen Formen. Ich habe mir also im Internet Vorlagen rausgesucht (bald wird es auch welche von mir geben, nur Geduld ;).
1. Vorlage für die geometrischen Formen
(Würfel, Pyramide, Oktaeder etc.)
2. Vorlage für Schwarz-Weiß Muster
Dies wird nun beides ausgedruckt, wobei ich für die Muster ein sehr dickes Papier empfehle, damit die Anhänger stabil sind. Die Formen werden nun auf das Musterpapier geklebt und du schneidest das Papier der Form entsprechend aus.
Halte dich an die Faltlinien und klebe die Formen schlussendlich in ihre finale Form. Lass die letzte Lasche am gewünschten „Oben“ offen, hier befestigst du schlussendlich noch die Aufhängung.

Die Ketten
Das Sehvermögen von Neugeborenen ist so konzipiert, dass es die Mutter im Blick hat. Daher sehen sie auf 20-25 cm am schärfsten, da dies der Abstand ist, den das Baby und seine Mutter beim Stillen haben.
Deswegen ist es sinnvoll die Anhänger auf eben diese Tiefe zu hängen. Damit dies noch einen dekorativen Charakter hat und später für das Baby angenehm zu halten ist, bastelte ich noch solche Ketten aus Holzringen und Perlen. Lege dir die Bauteile einfach hin und probiere aus, bis es dir gefällt. Dann kannst du das ganze auf einen Baumwollfaden (o.ä.) auffädeln.

Fertig
Fertig ist das 1. Mobile für dein Baby:
