
Vielleicht hast du irgendwo schon erfahren, dass ich mich bereits für Baby-Led-Weaning entschieden habe, noch bevor BB überhaupt auf die Welt kam. Ich kann ehrlich gesagt gar nicht mehr nachvollziehen, wie ich darauf überhaupt gestoßen bin, aber ich fand es von Anfang an sehr interessant und ich fühlte, dass dieses Konzept irgendwie auch gut zu mir passt.
Daraufhin habe ich viel recherchiert, mir gute Quellen gesucht und viel darüber gelesen. Nachdem BB dann schließlich mit dem BLW angefangen hat haben sich natürlich viele Situationen ergeben und ich habe mir immer wieder neue Tipps und Tricks überlegt.
In dieser Rubrik wirst du alles finden, was ich zu diesem Thema beitragen kann, von unserer Geschichte, über was du beachten sollst und welche Tricks ich noch so entwickelt habe, bis hin zu jeder Menge Rezeptideen.
Also legen wir los…
Einführung in Baby Lead Weaning
Wenn du ganz neu in der Babywelt bist, dann lohnt es sich vielleicht, wenn ich dir zuerst einmal erkläre, was Baby-Led-Weaning (BLW) eigentlich ist: Übersetzt heißt es „Baby geleitetes Abstillen“ und hat die Idee im Hintergrund, dass das Baby selber entscheidet wie viel feste Nahrung und wie viel Milch es an jedem Tag trinken möchte (bis irgendwann kein Bedarf nach Milch mehr da ist). Ergänzt wird diese Idee (meistens) mit dem Gedanken, dass das Baby Lebensmittel so kennen lernen soll, wie sie „gehören“ und so mit allen Sinnen das Thema Ernährung erleben darf. Einige Verfechter von BLW sind sogar davon überzeugt, dass es Picky-Eating vorbeugen kann.
Im Deutschen hat sich meiner Meinung nach der Begriff „Breifrei“ eher durchgesetzt, der sich nur auf den 2. Grundgedanken begrenzt und gedanklich das Thema vom Stillen abwendet hin zur Sinneserfahrung.
Unterschied zur klassischen Brei-Ernährung

Im Gegensatz zur recht mitteleuropäischen Herangehensweise, der klassischen Breimahlzeiten ab dem 6. Monat, die relativ zügig die Milchmahlzeiten ersetzen, geht es (für mich) bei Breifrei eher um die Erfahrung mit dem Essen, als um die Zufuhr von Nahrung. Ein weiterer Vorteil, der mich überzeugt hat, war die Tatsache das BB immer das isst, was auch wir essen – klassischer Familientisch – und ich nicht doppelt koche.
Interessanter Fakt: In der Welt der Urvölker und Vorfahren gibt es sowohl als auch. Es gibt Völker, in denen Mütter ihren Babys das Essen vorkauen und es gibt welche, bei denen die Babys einfach die feste Nahrung in die Hand bekommen.
Dieser Fakt soll dich und euch bitte darin bestärken, dass ihr auf euer eigenes Bauchgefühl hört! Es ist wichtig, dass ihr als Eltern immer authentisch seid und solange es keine medizinische Notwendigkeit für eine andere Entscheidung gibt, ist das, was euch zusagt, genau das Richtige!
Meine persönlichen Pro und Contras:
- gemeinsame Familienmahlzeiten
- Eltern können gleichzeitig essen (niemand muss das Baby füttern)
- kein extra/Brei Kochen
- Stillen bleibt im 1. Lebensjahr die Hauptmahlzeit
- Baby lernt Lebensmittel so kennen, wie sie gehören
- Allergene und Co. lassen sich leicht einzuführen
- Essen ist gleichzeitig „Spiel- und Beschäftigungszeit“
- man achtet mehr auf die Ernährung der ganzen Familie, nicht nur die des Babys
- Baby sieht einen das Selbe essen
- sanfte Entwöhnung von der Brust bzw. Milch
- Selbstbestimmtheit von Anfang an
- viel, viel, viel und noch mehr … Dreck
- Baby ist immer von oben bis unten mit Essen beschmiert
- manche leckere Mahlzeiten sind nicht babytauglich und werden daher nicht aufgetischt
- auswärtsessen ist schwieriger (vor allem am Anfang)
- mehr Vorbereitung / Kochen und anpassen eigener Rezepte
- mehr Recherchieren und Nachlesen
- Rezepte anpassen
- darf das Baby das essen?
- Ab wann darf Baby das essen?
- Wie sollte ich es servieren?
Abschließende Worte
Solltest du nun darüber nachdenken ob Baby Led Weaning etwas für dich und deine Familie ist oder du bereits überzeugt bzw. noch skeptisch sein, möchte ich abschließend betonen:
Das Wichtigste bei Baby Lead Weaning ist die Sicherheit der Eltern! Ihr müsst hinter dem Konzept stehen, solltet nicht ängstlich sein und mit Ruhe und Gelassenheit die Kontrolle eurem Baby überlassen können.

Denn es wird zum Beispiel Situationen geben, in denen das Baby sich verschluckt, hustet oder würgen muss.
Wenn du diesem Thema weiterhin folgst erfährst du noch, dass das ganz normal und sogar notwendig ist (ich statte dich also mit allem Wissen aus, das du für die BLW-Reise brauchst um dich sicher zu fühlen). Trotzdem musst du für dich entscheiden, dass du in solchen Situationen nicht zu ängstlich wirst, denn dein Kind wird deine Unsicherheit spüren und ebenfalls unsicher werden und genau das wollen wir vermeiden.